Es gibt viele Gründe, warum ein Video floppen kann – besonders im Unternehmensumfeld. Hier die wichtigsten Probleme, die beim Produzieren von Business-Videos auftreten können.
Titel und Thumbnail zuerst entwickeln
Viele YouTuber empfehlen, mit Thumbnail und Titel zu starten. Das hilft, vom Publikum her zu denken: Würden die Leute das Video anklicken?
Der Titel und das Thumbnail spielen eine wichtige Rolle, da sie das Thema des Videos aufgreifen und verkaufen. Und sie sind wichtig für den Einstieg in das Video. Schließlich soll sich der Einstieg des Videos auf Titel und Thumbnail beziehen.
Stell Dir diese Fragen:
- Welchen Titel soll das Video haben?
- Wie soll das Thumbnail aussehen (Skizze reicht)?
Thema ist Grundstein jedes Videos
Jedes Video braucht ein klares Thema. Was trivial klingt, birgt Tücken. Ein Video verfehlt gerne sein Ziel, falls der Absender eine andere Perspektive einnimmt als das Publikum.
Das Problem: Hersteller und Dienstleister denken zu sehr von ihren Angeboten her und oft zu wenig vom Bedarf der Kunden her. Dabei meine ich nicht den Bedarf, den das Produkt oder die Dienstleistung wecken könnten. Sondern das Bedürfnis der Zuschauer genau in dem Augenblick, in dem sie ein Video anklicken.
Beispiel: Ich suche nach einem bestimmten Schalter beim Produkt XY. Das Video liefert mich aber eine ausführliche Beschreibung der Produktvorteile. Komplett daneben.
Ein weiteres Problem entsteht es, wenn zu viele Beteiligte ihre Interessen einbringen und mitreden. Das Ergebnis ist dann ein Video, das alles will und nichts erreicht.
Der Film verkommt zu einer Sammlung beliebiger Informationen und Werbebotschaften. Intern mag das alle zufriedenstellen, aber das Publikum bleibt unberührt. Achte darauf, ein Video für das Publikum zu produzieren, nicht für Deine Kolleginnen und Kollegen. (Ausnahme sind freilich Videos für die Interne Kommunikation).
Stelle Dir diese Fragen:
- Welches Thema hat das Video?
- Kann ich das Thema in einem kurzen Satz formulieren? (Falls nein, ist das Thema noch zu ungenau).
Die Zielgruppe: Wer soll das anschauen?
Thema und Zielgruppe müssen zusammenpassen. Ein gutes Thema ist nah am Interesse des Publikums. Doch selbst mit der richtigen Zielgruppe bleibt eine Frage offen: Welche Intentionen haben die Zuschauer?
Nicht jeder Zuschauer will dasselbe. Der Anbieter möchte im Video ein Produkt verkaufen, während der Kunde Informationen über das Produkt sucht. Das passt auf den ersten Blick. Aber wenn jemand gezielt nach technischen Details sucht und stattdessen eine Werbebotschaft erhält, entsteht Frust.
Die Lösung liegt in der Produktion mehrerer Videos, die unterschiedliche Intentionen bedienen. Google definiert vier Haupt-Intentionen:
- Information suchen (Know)
- etwas tun oder lernen (Do)
- eine Entscheidung treffen (Go)
- etwas kaufen (Buy)
Doch das reicht nicht immer. Manchmal will jemand nur wissen, ob ein Produkt grundsätzlich passt, ein anderes Mal geht es um ein Detail. Hier hilft das Modell der Customer Journey: An welchem Punkt seines Entscheidungsprozesses steht der Zuschauer?
Stelle Dir folgende Fragen:
- Welche Intention haben Deine Zuschauer?
- Auf welcher Plattform sehen sie sich das Video an?
Die Ausspielplattform
Nicht nur Intention und Thema zählen. Auch die Plattform beeinflusst, wie ein Video wirkt. Ist der Zuschauer auf einem Messestand, im Büro oder zu Hause auf dem Sofa? Schaut er das Video auf dem Smartphone, Laptop oder einem großen Bildschirm? Je nach Plattform unterscheiden sich Form und Ansprache. Je nach Situation der Zuschauer kann ein längeres oder kürzeres Video besser wirken.
Stell Dir also die Frage:
- Wo soll das Video ausgespielt werden?
- In welcher Situation sind die Zuschauer, wenn sie das Video ansehen?
Das Skript
Wenn Du auf alle Fragen die Antworten gefunden hast, kannst Du mit der Arbeit am Videoskript beginnen. Falls Dich das Thema tiefer interessiert, biete ich Dir gerne eine Schulung zum Schreiben von Videos an.