Womit arbeiten? Handy oder große Kamera? Beide Ansätze haben ihre Berechtigung. In meinem Video „Cam oder Handy?“ erzähle ich, wann ich welches System bevorzuge.
Handy oder große Kamera – diese Punkte entscheiden
- Was wollen die Kunden, wie sieht das Budget aus? Denn ganz klar: Mit dem Handy produziert es sich preisgünstiger als mit großen Systemen.
- Das Gewicht entscheidet mit. Das Handy wiegt deutlich weniger als eine große Kamera. Auch mit Stativ und eventuell noch einer Leuchte läuft es sich noch erträglich leicht über eine Messe. Mit großer Kamera, Stativ und Leuchte sollte man zu zweit unterwegs sein.
- Handyfilmen birgt ein Ton-Risiko: Klar, kann ich den Ton per Kopfhörer mitverfolgen. Aber das ist nicht immer praktikabel. Je nach verwendeter Kamera-App und Mikrofon geht das gar nicht oder nur mit Zeitversatz. Deshalb ist es Pflicht, nach einem O-Ton noch einmal in das Material hineinzuhören.
- Der Ton mit dem Handy ist in der Regel nicht so gut, wie der mit großen Kameras. Aber er reicht aus, wenn man nah genug an die Interview-Partner heran geht.
- Das Setup mit dem Handy geht schneller, sprich man ist schneller drehfertig. Einfach Richtmikro anstecken, Handy auf das Stativ, fertig. Bei großen Kameras dauert das im Normalfall länger. Lesen Sie hier Tests zum Stativ von Geekoto und der Stativhalterung von Smallrig.
- Dafür ist die große Kamera angenehmer zu bedienen. Alle wichtigen Einstellungen sind schnell über Knöpfe zu erreichen. Bei Handys ist die Bedienung über den Touchscreen und Menüs umständlich.
- Stromversorgung: Beim Handy gibt es vor allem das Akku-Problem. Während ich den bei der großen Kamera leicht wechseln kann, bin ich beim Smartphone auf Steckdosen angewiesen oder auf eine Powerbank.
Also, beide Systeme haben ihre Vorteile und Nachteile. Anhand der oben genannten Punkte können Sie leicht entscheiden.
Ich entscheide je nach Situation. Hier im Büro habe ich ein Setup mit der großen Kamera aufgebaut und bin schnell drehfertig für Videocasts und Tutorials. Wenn es auf Messen und Veranstaltungen geht, gelten die oben genannten Punkte.
Letztlich gilt: Ein Blick für gute Bilder und die richtigen Fragen bei Interviews sind genauso wichtig wie gute Aufnahmetechnik.