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Rode Smartlav+ im Test – Ansteckmikrofon für Handys

Das Rode Smartlav+ ist ein Ansteckmikrofon oder Lavalier-Mikrofon für Smartphones. Über seinen TRRS-Stecker passt es direkt an alle Smartphones mit Miniklinken-Anschluss für Headsets. iPhones mit Lightning-Anschluss benötigen den Adapter, der jedem iPhone beiliegt. Hier mein Test des Smartlav+.

Test: Klang des Rode Smartlav+

Ich bekomme mit dem Smartlav+ einen schön ausgeglichenen Sprechton in meinen Handyvideos. Dank der Nähe zur Tonquelle passen auch die Bassanteile der Stimme – insgesamt klingt das Smartlav+ schön warm, für meinen Geschmack vielleicht mit etwas zu wenig Brillanz in den Höhen.

Ich jedenfalls ziehe die Höhen im Equalizer etwas hoch, um mehr Glitzer in die Stimme zu bekommen.

Für Handyvideo ist das Rode Smartlav+ definitiv ok. Lesetipp: So lösen Sie Tonprobleme bei Handyvideo.

Klangbeurteilung des Experten

Mein Kollege Dirk Kuckertz vom Tonwerk Eschweiler hat sich die Testaufnahmen mit dem Mikrofon genauer angesehen. Aufgenommen habe ich ein kurzes Stück mit Filmic Pro.

Seine Einschätzung der Kombination aus Smartlav+ und Filmic Pro:

  • Schwächen im Bereich zwischen 4 und 6 kHz – eigentlich der Bereich, in dem die Stimme etwas Glanz bekommt.
  • Unterhalb von 500Hz nur eine Menge Gerumpel und Rauschen. Das stört nur.
  • Höhen sind im Test bei 16 kHz abgeschnitten. Da wäre noch Luft nach oben.
Auswertung Smartlav+
Im Bereich zwischen 2 und 6 kHz zeigt das Smartlav+ Schwächen in Kombination mit Filmic Pro

Auch interessant: Zubehör für Handyvideo im Überblick.

Handhabung des Rode Smartlav+

Wie bei allen Lavalier-Mikrofonen dauert es eine Weile, bis sie einsatzklar sind. Das liegt nicht an der Technik, sondern daran, dass man sie erst einmal an der Kleidung anbringen muss.

Am besten eignen sich Hemden oder Blusen, Jacken oder Sakkos für Lavalier-Mikrofone. In allen anderen Fällen hilft improvisieren. Mit etwas Klebeband lässt sich so ein Mikro auch unter dem Kragen oder in einem Schal verstecken.

Aber es gilt immer: Vorsicht vor direktem Kontakt mit Kleidung oder Haaren. Sobald etwas die Mikrofonkapsel oder den Schaumstoff-Überzug berührt, rauscht es deutlich im Mikrofon. Deshalb sollten Sie das Mikrofon unter realen Einsatzbedingungen testen, bevor Sie sich an das erste Video wagen.

Nachteile

  • Ein dickes Minus beim Smartlav+ ist das lächerlich kurze Mikrofon-Kabel. Das Mikro inklusive Kabel ist nur 120cm kurz.
  • Wer aber ein Lavaliermikro sinnvoll einsetzen will, versteckt es unter der Kleidung. Da gehen also auf dem Weg zur Gürtellinie schon mal 50 cm verloren.
  • Sie brauchen in jedem Fall ein TRRS-Verlängerungskabel.
TRRS-Verlängerungskabel
Wer das Smartlav+ bestellt, braucht unbedingt ein Verlängerungskabel.

Vorteile

  • Mit 55 Euro ist der Preis für diese Qualität gut.
  • Das Mikrofon ist alltagstauglich und liefert gute Klangqualität.

Mein Test-Fazit zum Rode Smartlav+

Beim schnellen Dreh mit dem Smartphone ist mir ein Richtmikrofon lieber. Ich bin sofort einsatzklar für das Interview oder den Aufsager.

Ein Lavaliermikrofon muss man erst anbringen und Kabel verlegen. Dafür aber kann ich auch weiter weg von der Kamera (wenn das Kabel reicht).

Ich habe also beide im Gepäck: das Richtmikrofon für Standard-Situationen und das Lavalier für Aufnahmen, bei denen ich weiter weg vom Handy muss.

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Martin Goldmann beim Seminar VideoproduktionMartin Goldmann

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3 Gedanken zu „Rode Smartlav+ im Test – Ansteckmikrofon für Handys“

  1. Mir scheint es doch sinnvoller zu sein, gar nicht erst das SmartLav+ zu nehmen, wenn man sowieso einen Lightning-Adapter für iPhones braucht. Nehme ich stattdessen das GO habe ich wenigstens einen TRS-Stecker um etwa direkt an meinen Kameraanschluss zu kommen. Oder übersehe ich da einen entscheidenden Unterschied zwischen SmartLav+ und GO? Preislich liegen sie ja sehr ähnlich.

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